INNONET day 2016
INNONET Innovationstag 2016 bringt Visionäre und Netzwerker zusammen –
ein Vorgeschmack auf die Werkzeug- und Formenbaumesse Moulding Expo 2017
Die Wahl des Veranstaltungsort für den diesjährigen Innovationstag des INNONET Kunststoff fiel nicht ohne Grund auf das ICS: Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen einer Vorschau auf die Moulding Expo 2017, die zugleich Mitveranstalter des Formats war.
Bildnachweis: FORM+Werkzeug / Susanne SchröderNach ihrer fulminanten Premiere im Jahr 2015 etablierte sich diese Leistungsschau auf der Messe Stuttgart als feste Größe in der Branche, mit dem INNONET Kunststoff als leistungsfähigen Partner. Die Platzierung des Innovationstages am selben Standort wie bei der Erstausgabe vor fünf Jahren zeigte auch eines eindrücklich: der Innovationstag funktioniert! So prägnant formulierte es Eberhard Lutz, Mitglied des INNONET Kunststoff Steuerkreises und Vertriebsleiter Inland bei der ARBURG GmbH +Co KG in Loßburg.
Im dualen Grundkonzept des Innovationstags als einzige besucheroffene Veranstaltung im INNONET Kunststoff-Veranstaltungsportfolio hat sich bis heute nichts geändert: „Der Workshop-Charakter mit hohem fachlichen Anspruch, ergänzt um eine attraktive Leistungsschau, kommt hervorragend bei den Teilnehmern und Ausstellern an“, sagte INNONET Kunststoff Projektleiterin Nadine Kaiser von der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald. Die Tatsache, dass die komplette Ausstellungsfläche ausgebucht war, spreche für sich und das Interesse am Netzwerk, so Kaiser. 120 Teilnehmer und 30 Aussteller auf der begleitenden Fachausstellung nutzten die Plattform, um Kontakte zu pflegen und neue Netzwerke aufzubauen.
Bodenständig bis visionär, die Themenspanne beim Innovationstag ist bewusst beachtlich. „Die Branche ist extrem vielfältig und dies herauszustellen ist unsere Intention beim Innovationstag“, formulierte Axel Blochwitz, Geschäftsführer des Technologiezentrums Horb, den Anspruch an die Veranstaltung. Die Notwendigkeit dessen untermauerte Richard Pergler, Moderator und Chefredakteur des Verlags moderne industrie. Seiner Meinung nach regiere in der Branche durchweg urschwäbisches Understatement: „Tue Gutes und lass Dich dabei nicht erwischen“. Dieses Credo sei seiner Meinung nach jedoch nicht der richtige Weg, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. „Die Konkurrenz sitzt woanders und nicht vor unserer Haustür“. Mit diesen Worten brach Pergler eine Lanze für eine noch intensivere Vernetzung der Unternehmen und die aktive Darstellung der Branche als Innovations- und Technologietreiber.
Bildnachweis: FORM+Werkzeug / Susanne SchröderKunststoff ist ein Werkstoff-Youngster: „4000 Jahre Bronze, mehr als 100 Jahre Polymer, da kann noch viel passieren“, so Prof. Dr. Thomas Seul, Präsident des Verbands Deutscher Werkzeug- und Formenbauer. Mit seinem plakativen Vergleich plädierte er für mehr Kreativität in den Konstruktionsbüros: „In 10 Jahren machen Sie 80 Prozent Ihres Umsatzes mit heute noch unbekannten Produkten“. Seul hält die Zeit deshalb reif für einen Perspektivenwechsel in der Kunststoffbranche: „Treiber ist das Produkt, produziert wird also in Zukunft, was der Markt verlangt und nicht, was die Technologie hergibt“.
Impulse von außen gepaart mit Best-Practice-Beispielen von Mitgliedern sind Erfolgsrezepte des Innovationstages. Den netzwerkinternen Part bestritt in diesem Jahr Andreas Sutter von der Meusburger Georg GmbH & Co KG, dem bislang einzigen österreichischen Unternehmen im INNONET. „Wissensmanagement klingt unspektakulär, schafft aber Wettbewerbsvorteile und ist damit ein klarer Erfolgsfaktor, um das Wissen im Unternehmen sicherzustellen“. Mit dieser Materie widmete sich Sutter einem Thema, welches in vielen Unternehmen geradezu stiefmütterlich behandelt wird, beim führenden österreichischen Hersteller von Normalien für die Kunststoffbranche jedoch vorbildlich gelöst ist.
Kunststoffe sind das zentrale Element visionärer Fahrzeug- und Antriebskonzepte. Diesen Themenbereich beleuchteten gleich zwei Referenten: Karim Bahroun von der Robert Bosch GmbH bot seinem Publikum intensive Einblicke in die Arena 2036, die Automotiv-Forschungsplattform und automobile Zukunftsschmiede des Landes Baden-Württemberg. Dr. Markus Koppe, der zweite Österreicher im Referentenpool, lenkte den Blick auf die zukunftsträchtige Synthese aus Kunststoff und Elektronik. „Smart Plastics“ nennt sich die Unternehmens- und Technologieplattform in Oberösterreich, die eine Entwicklung hochkomplexer elektronischer Bauteile sowie Folientechnik beispielsweise für Bedienelemente im Fahrzeuginnenraum oder in Haushaltselektronik vorantreibt.
Die Fertigungstechnik nimmt traditionell einen breiten Raum beim Innovationstag ein. Prof. Dr. Steffen Ritter von der Hochschule Reutlingen stellte Möglichkeiten und Grenzen 3D-gedruckter Werkzeugeinsätze dar. Christian Theel von der Neoplas GmbH und Jörg Buch von der Werner Wirth System GmbH beschäftigten sich ebenso wie Dr.-Ing. Lienhard J. Paterok vom F&E-Zentrum für Oberflächen und Höchstleistungswerkzeugbau mit Themen rund um die Oberflächenveredelung von Kunststoffen und Werkzeugen.
Der INNONET Innovationstag 2016 wurde in diesem Jahr gemeinsam mit der Messe Stuttgart veranstaltet und von Partnern wie dem Verband der Deutschen Werkzeug- und Formenbauer (VDWF) und Baden-Württemberg International (bw-i) unterstützt.
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